Carl von Linné






aktualisiert: 30.11.2016 12:46:11



Linné ist der Begründer der naturkundlichen Systematik. In seinem lateinisch abgefassten Werk "Systema naturae" versuchte der schwedische Naturforscher, die "drei Reiche der Natur", also die Welt der Steine, der Pflanzen und Tiere, in ein logisches System zu bringen.
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Linné, der sich selbst als "geborenen Methodicus" bezeichnete, hatte vor allem mit seinem System der Pflanzen bleibenden Erfolg. Seine geniale Idee war es, die Pflanzensystematik auf die Sexualität der Pflanzen zu gründen. Er bildete 24 Klassen, geordnet nach Anzahl und Anordnung der Staubgefäße und Griffel in der Blüte. Linnés besondere Leistung bestand in der erstmals durchgängig angewandten "binären Nomenklatur". Jede Pflanzenart wurde von ihm mit nur zwei lateinischen Termini, einem für die Gattung und einem für die Art, eindeutig gekennzeichnet. 
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Innerhalb weniger Jahrzehnte setzte sich Linnés System wegen seiner Einfachheit und Klarheit in der naturkundlichen Fachwelt durch. Noch heute sind viele von Linné geprägte Benennungen in Gebrauch.
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Linnés "Systema naturae" ist ein klassisches Beispiel für das ungeheure Wachstum der Wissenschaft in der Neuzeit. Die erste Ausgabe von 1735 umfasste gerade 10 Folioseiten. Linnés Ausgabe letzter Hand, die 12. Aufl. von 1766-1768, war auf 3 Bände mit insgesamt 2340 Seiten angewachsen. Linné hat über 7000 Pflanzen benannt. In der Antike kannte man rund 500 Pflanzenarten. Heute schätzt man ihre Zahl auf 370.000!
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Man hat Linné die "Künstlichkeit" seines Systems vorgeworfen. Er war sich dieses Mangels selbst bewusst, scheiterte aber bei dem Versuch, ein vollständiges natürliches System aufzustellen. Dieses Problem ist bis heute noch nicht befriedigend gelöst.
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